Topper, Uwe: horra - Die ersten Europäer

Art.Nr.: 100351

 

Die Entstehung der Metallzeit in neuer Sicht

350 Seiten
gebunden
123 z.T. farbige Abbildungen
Sonderpreis! Unser bisheriger Preis: € 19.50 jetzt € 9.80
ISBN-13: 978-3-87847-202-5

Kurztext:

 

Dieses Buch erklärt erstmals, wie aus der Erfindung der Metallurgie unsere gesamte moderne Entwicklung hervorging. Es zeigt, wie mit der Zähmung von Ziegen und Pferden sowie der Kenntnis des Kupfer- und Bronzegusses eine neue Zivilisation entstand, die ungeahnte Möglichkeiten erschloß und zu den heutigen Systemen des Handels, des Verkehrs und der Staatsbildung geführt hat. Die weiten Auswirkungen der horrischen Metall-Zivilisation werden hier in einer übergreifenden Sicht von der Mongolei bis Ägypten und von Finnland bis Marokko beschrieben.

Langtext:

Die hier vorgestellte ethnische Gruppe der frühen Metallhersteller und Händler, von Uwe Topper ›horra‹ genannt, ist eine seit mehreren Jahrzehnten in einzelnen Forschungsarbeiten auftauchende Hypothese, die zunehmend an Wirklichkeit gewinnt. Neuere Ausgrabungsfunde und Analysen der Archäologen erlauben einen zusammenfassenden Überblick über diesen entscheidenden Moment der Frühgeschichte: den Übergang von der Steinzeit zur Metallzeit.

Die untersuchten Themen berühren eng verbundene Zusammenhänge wie den zwischen Schmied, Bier und Ziegenwirtschaft, oder Metallguß, Seehandel und Pferdekarren. Dabei werden die technischen Neuerungen der Frühzeit jeweils unter zwei Gesichtspunkten beleuchtet: als archäologisch erfaßte Reste einer uns unbekannten Zivilisation und als weiterlebende religiöse und sagenhafte Überlieferungsbruchstücke, deren Aussagen teilweise erst erschlossen werden müssen. Dabei zeigt sich, daß die Mythen und Religionsthemen der Antike und des Mittelalters von diesem Schock geprägt sind und bis in heutige Zeit nachwirken.

Mit dem vorliegenden Buch wird keine Patentrezept für eine Neuordnung der Frühgeschichtsmodelle geboten, sondern ein anregender Einblick in eine Welt des Umsturzes, die durch die Erfindung des Metallgusses ausgelöst wurde und bis heute wirksam blieb. Der neue Einblick in die vorgeschichtlichen Vorgänge bringt auch eine ungwohnte Einsicht in unser heutiges zwiespaltiges Verhalten.

Klappentext:

Dieses Buch erklärt erstmals, wie aus der Erfindung der Metallurgie unsere gesamte moderne Entwicklung hervorging. Es zeigt, wie mit der Zähmung der Ziegen und Pferden und der Kenntnis des Kupfer- und Bronzegusses eine neue Zivilisation entstand, die ungeahnte Möglichkeiten erschloß und zu den heutigen Systemen des Handels, Verkehrs und der Staatsbildung geführt hat.

Das Buch von Uwe Topper erklärt außerdem, warum gerade die Mitteleuropäer von der damit verbundenen religiösen Vereinheitlichung verschont blieben und eine Sonderstellung bewahrten. Die weiten Auswirkungen der horrischen Metall-Zivilisation werden hier in einer übergreifenden Sicht von der Mongolei bis Ägypten und von Finnland bis Marokko beschrieben. Der Autor hat selbst einen großen Bereich dieser Gebiete erkundet und berichtet aus seinem eigenen Erfahrungsschatz.

Handel mit Rohstoffen und damit verbundenes Maßsystem, Geldwirtschaft und Gesetze sind die frühesten Anzeichen für die kontinentüberspannende Friedensphase der ersten Metallzeit. Wegen der glockenbecherförmigen Keramik spricht man von Glockenbecherleuten. Die Hinterlassenschaft dieser Menschen läßt sich in ganz Westeuropa zwischen Südspanien, Schottland und Böhmen nachweisen. Ihre schnelle Ausbreitung könnte friedlich vor sich gegangen sein, denn Handel erfordert ein friedliches Miteinander. Am wichtigsten trug das Kupfer dazu bei, das in Andalusien, im Erzgebirge, im Kaukasus und auf Zypern abgebaut wurde. Es erhielt genormte Maße im Gewicht und Reinheit und entwickelte sich damit zum Tauschmittel erster Güte, das bald alle Völker Eurasiens akzeptierten.

Diese Buch ist ein Wagnis. Es soll Licht bringen in eine dunkle Geschichte, die vielleicht schicksalhafteste der menschlichen Entwicklung insgesamt, die noch immer unser ganzes Denken beherrscht. Die Vorstellung von einer einheitlichen Kultform und Herrschaft am Beginn des metallzeitlichen Europas wird sich mit der ihre innewohnenden Folgrichtigkeit durchsetzen, so daß man sich später fragen wird, ob man es nicht immer in dieser Weise gesehen habe. Es handelt sich um den Anfang unserer technischen Zivilisation, die in ein fast unlösbares Dilemma geraten ist. Wenn wir ihre Entstehungsgeschichte kennen, könne wir den Zwiespalt vielleicht aufheben.

Inhaltsverzeichnis:

9 Vorwort

Hinweis zu einigen Begriffen 11

16 Archäologische Entdeckungen

Zambujal 18

28 Die ersten Schmiede

Der Bergmann 30

Wein 34

Glockenbecher 37

43 Schamanen

Magie 48

Beschwörungsrituale bei den Hurritern in Kleinasien 51

55 Einheitsgesetz

Aus dem Chaos entstanden 55

Gesetz ist Religion 56

Ordnung ist Zahl 57

Standard 58

Blutrache 58

61 Bogenschützen

68 Neue Kulturgüter

Kessel 68

Metall 69

Schwert 70

Axt 71

Helm 73

Turm 74

Theater 76

Fackel 77

Welthandel 77

80 Staatsreligion

Die Umwelt prägt eine Religion und verändert sie danach nicht mehr 80

Der Groß-Chan ist der Inbegriff der Eingottheit 82

Die Einheit des Paares 83

Sagenmotive 84

Kalender 85

Riten 86

88 Ziegenzucht

Die Weltanschauung der Ziegenhirten 90

Das Zeichen der Ziegenhirten 92

Stelen 94

Plaketten 97

99 Entstehung der Schrift

Frühe Schriftzeichen 103

Ausbreitung 108

110 Gebirgsmenschen

Karpaten (Slowakei) 111

Kaukasus 112

Kophet-Gebirge 115

Hindukusch 115

Altai 117

119 Pferde

Das Wort für Pferd 124

Streitwagen 126

Die Tripolje-Kultur 129

Kurgane 132

Überall kommen die Hyksos vor? 133

Reiter 134

Amazonen 136

139 Heilige Tiere

Hirsch 139

Kranich 140

Bienen 141

Wolf 142

Schlange 143

153 Schichten und Kasten

Einwand: Die Indogermanen 153

Rasse 156

Kastensystem 160

163 Völker

Uralien 163

Mongolen 165

Urartu in Armenien 168

Israel 169

Preußen 170

China 171

Wanderung 174

176 Rache ist Macht

Entwicklung 176

Der Name der Horra 179

Synthese 181

185 Himmelskatastrophen

Atlantis? 187

191 Nordische Bruchstücke

Wanen 191

Grimnismäl 195

Die Totengöttin Hel 198

Rausch 201

Elben 203

Geister 207

212 Der Teufel

219 Römische Mythologie

224 Die Göttinnen Griechenlands

230 Römisch-griechische Elemente

Pan 232

Dionysos 235

Monster 238

Lykaon 242

Hermes 243

Arzt 246

Burgenbauer 247

Sparta 249

Herkules 249

252 ›Sumer‹

257 Ägypten

Aus der ägyptischen Geschichte 263

Der Welteroberer 267

Technikgeschichte 268

270 Nachwort

273 Literaturverzeichnis

280 Stichwortverzeichnis


Über den Autor:

UWE TOPPER, geboren 1940 in Breslau, lebte drei Jahrzehnte als freier Schriftsteller und Künstler in Südasien, Nordafrika und Westeuropa. Zahlreiche wissenschaftliche Artikel und Vorträge und mehrere populärwissenschaftliche Bücher in Deutsch und Spanisch haben ihn bekannt gemacht. Sie behandeln völkerkundliche, kunstgeschichtliche und religionsgeschichtliche Themen. Uwe Topper wohnt seit 1992 in Berlin. Bücher: »Das Erbe der Giganten«, Walter-Verlag, Olten 1977; »Die Sufis im Maghreb«, Eugen Diederichs Verlag, Köln 1984; »Märchen der Berber«, Eugen Diederichs Verlag, Köln 1986; »Wiedergeburt«, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbeck 1988; »Erdbefragung«, Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur, München 1988; »Arte Rupestre«, Disputacion provincial de Cadiz 1988; »Sufis und Heilige im Maghreb«, Eugen Diederichs Verlag, München 1991; »Das letzte Buch«, Heinrich Hugendubel Verlag, München 1993; »Cuentos Populares de los Bereberes«, Miraguano Ediciones, Madrid 1993; »Die ›Grosse Aktion‹, Grabert, Tübingen 1998.

Preis:

9,80 EUR

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